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Weshalb Manipulation den Unterschied macht

by Peter Raffelt. Average Reading Time: about 13 minutes.

Ist die Manipulation von Bildern in der Presse- und Reportagefotografie von Bedeutung und wenn ja, wie sollte man dieses Thema angehen? Der folgende Text erscheint hier als Gastbeitrag von David Campbell, Professor, Autor und Multimediaproduzent und außerdem Sekretär der WPP-Wettbewerbsjury 2015. In dieser Funktion war er zuständig für die Einhaltung der WPP-Regeln und die Gewährleistung eines fairen Ablauf des Wettbewerbs. Der Beitrag ist hier im Original zu finden.

Im Rahmen des World Press Photo 2015 wurde über zahlreiche der eingereichten Fotografien, die aus Gründen der Manipulation vom Wettbewerb ausgeschlossen werden mussten, intensiv diskutiert und das Ende dieser Debatte ist noch lange nicht in Sicht (siehe u.a. hier). Für dieses Jahr habe ich mein Amt als Sekretär der WPP-Wettbewerbsjury niedergelegt und mir erlaubt als freier Autor in meine bürgerliche Existenz zurückzukehren. In der vergangenen Woche habe ich mich in der Position als Sekretär der Jury ausgiebig zu den Details dieser Problematik im Wettbewerb geäußert und meine Beiträge lassen sich mit diesem Podcast und den dazugehörigen Weblinks am besten zusammenfassen.

Die Bedeutung von Manipulation in der Fotografie bedarf der persönlichen Reflektion. Mit den Jahren habe ich eine Vielzahl von Beiträgen zu diesem Thema veröffentlicht und doch bin ich dabei nie dem eigentlichen Problem auf den Grund gegangen. In vielerlei Hinsicht standen auch während der aktuellen Kontroversen die Gründe für die Sorge über manipulierte Bilder und der Umgang damit bislang nicht an vorderster Stelle. [1] Man muss jedoch, sozusagen, das Blickfeld um genau diese Gründe und deren potentielle Berechtigung erweitern, um nicht das Bild als Ganzes aus den Augen zu verlieren.

Als erstes möchte ich anmerken, dass die Frage einer möglichen Fotomanipulation sich bei weitem nicht allein an der Weiterverarbeitung einer digitalen Bilddatei festmachen lässt, auch wenn diese im Licht einer durch Fotowettbewerbe angestoßenen Debatte durchaus zu priorisieren wäre. In den vielen Stufen ihres Herstellungsprozesses, von der Aufnahme bis hin zu ihrer Veröffentlichung und Verbreitung, bietet eine jede Fotografie ausreichend Potential zur Manipulation. Die alleinige Entscheidung für eine Aufnahme zu einem Punkt A anstelle eines Punktes B zu reisen wird so zur teilweisen Abbildung der Realität. Sowohl die Art der Reise zum Aufnahmeort als auch ihre Finanzierung werfen eine Reihe von Fragen auf. Schon vor Ort verlangen Bildaufbau und Bildausschnitt notwendigerweise nach einer Entscheidung die die spätere Darstellung [der bei der Aufnahme vorhandenen Realität] beeinflusst. Die Auswahl, Bearbeitung, Verschlagwortung und Beschriftung für die Veröffentlichung der Bilder verleiht dieser Entscheidung weitere Vielschichtigkeit. Welche Motive an den Endkunden verteilt und welche von ihm gekauft werden, in welcher Reihenfolge und der Zusammenhang in dem er das Bildmaterial präsentiert – all diese Dinge fallen in einen weiteren Bereich kreativer Entscheidungen der die Darstellung von Ereignissen formt. Schon David Levi Strauss stellte fest, dass „in Wahrheit eine jede Fotografie oder digitale Bilddatei während der Aufnahme oder ihrer Verbreitung manipuliert worden ist, sei es aus ästhetischen oder aus politischen Gründen.“

No_Words

No Words No Pictures, P. Raffelt, Fotomontage 2015

 

Dem stimme ich zu, zumal ich selbst in früheren Arbeiten bewusst mit der Behauptung provoziert habe, dass wir jegliche Form der Fotografie als inszeniert betrachten müssen, wenn wir uns von der eingefahrenen, inkohärenten und unhaltbaren Sichtweise der Fotografie als objektives und wahrhaftiges Medium verabschieden wollen – ein Glaubensbekenntnis das weiterhin sichtbare Spuren hinterlässt, und zwar immer dann wenn ein Foto infrage gestellt wird. [2]

Betrachtet man die Art und Weise ihrer Herstellung sowie ihre anschließende Verbreitung, dann unterliegt jede Fotografie unausweichlich einem Konstrukt, einer Interpretation, einer Behauptung oder einer Aussage. Als Resultat dessen sehe ich die Debatte über manipulierte Bilder weniger als die Verteidigung von Wahrheit oder das Sicherstellen von Objektivität, denn dazu ist bisher niemand in der Lage gewesen. Könnte man sich der Wahrheit oder der Objektivität einer jeden Aufnahmesituation sicher sein, gäbe es überhaupt keinen Bedarf für Diskussionen oder gar Fragen – wir würden das Offensichtliche einfach hinnehmen.

Die konstruierte Natur der Fotografie wird im Zeitalter der Digitalbilder zur Tatsache. Die Digitalisierung der Fotografie wird gemeinhin als tiefgreifender Wandel wahrgenommen und doch denke ich, dass wir uns der Tragweite dieser Veränderung noch nicht bewusst sind. Die konventionelle Herangehensweise lässt uns Fotografie als Medium zur direkten Abbildung betrachten. Das ist bei der analogen Fotografie größtenteils der Fall, da mit ihr greifbar latente Bilder auf Film oder andere Medien gebannt werden. Die Kamera als solche wird in diesem Zusammenhang als bildgebende Vorrichtung gesehen.

Heute, in Zeiten digitaler Fotografie, sehen wir eine Kamera noch immer als bildgebenden Apparat, doch das muss sich ändern. Wir müssen verstehen, dass die Digitalkamera eine Vorrichtung für das Sammeln von Daten ist, also ein Apparat mit dem man, wie Kevin Connor schreibt, „soviele Daten einer bestimmten Szene aufzeichnet wie möglich, um sie schlussendlich zu einem späteren Zeitpunkt mittels Computertechnik zu einem Bild zusammenzufügen. Hier entsteht eine schwammige Definition hinsichtlich dessen was ein Original ist, denn was zum Zeitpunkt der Aufnahme definiert wurde muss nicht zwangsläufig ein vollständiges Bild gewesen sein.“ Vor diesem Hintergrund sollten wir einsehen, dass es sich bei heutiger Fotografie um rechnergestützte Fotografie handelt. [3]

Bilder entstehen nicht länger ohne Nachbearbeitung und genau diese Tatsache verändert grundlegend den Tenor der derzeitigen Diskussion. Heute zeichnen Sensoren die Daten auf. Es bedarf nicht nur der anschließenden Weiterverarbeitung dieser in der Kamera enstandenen Datei, sondern die Daten müssen bereits in der Kamera verarbeitet werden, um die Aufnahme auf ihrem LCD-Display darstellen zu können. Im Klartext bedeutet dies, dass das Konzept der „Nachbearbeitung“ überflüssig geworden ist, ganz einfach aus dem Grund, weil kein Vorabbild, bzw. kein Original mehr entsteht mit dem man arbeiten könnte. RAW- Dateien sind keine Negative und die aufgenommenen Daten sind nur der erste Schritt im Prozess der Bildverarbeitung, der Weiterverarbeitung zugleich erlaubt und benötigt. Die Analogie zur Dunkelkammer und auf welche Weise berühmte Fotografen darin ihre Arbeiten erstellt haben, bleibt angesichts der heutigen Debatte um manipulierte Bilder so anachronistisch wie irrelevant. Diese konzeptuellen und technologischen Aspekte unterstreichen die Tatsache, dass die Bedenken hinsichtlich Bildmanipulation sich nicht länger über die Begriffe Wahrhaftigkeit und Objektivität zum Ausdruck bringen lassen. Wo aber haben diese Bedenken ihren Ursprung?

Dafür müssen wir den Blickwinkel ändern und uns der Presse- und Reportagefotografie, sowie dem Fotojournalismus und der redaktionellen Fotografie zuwenden. Wie Sie es nennen, bleibt ihnen überlassen. Dies verlangt danach ein Foto nicht einfach als Gegenstand mit philosophischem Status zu sehen, sondern seine Integrität im Kontext der ihm angedachten Aufgabe zu betrachten. Um das Thema Bildmanipulation besser zu verstehen, müssen wir uns anschauen was Fotos kommunizieren und nicht was sie sind. Dabei richtet sich der Fokus auf den eigentlichen Prozess hinter der Fotografie und nicht allein auf das Produkt selbst. [4]

Bilder werden zu verschiedenen Zwecken erstellt. Nicht wenige davon sollen unterhaltsam sein oder uns einfach nur erfreuen, ohne gleich einem bestimmten Standard gerecht werden zu müssen. Dient eine Fotografie jedoch zur Beweisführung oder als Dokumentationsmittel, dann greifen andere Mechanismen damit sie genau diese Aufgaben übernehmen kann. In Anbetracht der Tatsache, dass die erste Frage die bei der Betrachtung eines umstrittenen Bildes aufkommt die ist, ob das Foto gefälscht oder anderweitig modifiziert wurde, können wir allein durch das Aufstellen fester Regeln im Hinblick auf selbst kleinste Veränderungen die Glaubwürdigkeit eines Bildes garantieren.

Um der Prüfung durch verschiedene Gremien standzuhalten, muss nachgewiesen werden, dass einer Aufnahmedatei im Prozess der weiteren Verarbeitung inhaltlich weder etwas hinzugefügt noch etwas enfernt wurde. Diese Aufgabe fällt Fotografen, Redakteuren und Verlagen gleichermaßen zu, aber es wird wohl noch einige Zeit dauern bis die Integrität eines Fotos durch eine solche Verpflichtung aufgewertet wird. In der Praxis wird der ein oder andere ohne Zweifel versuchen diese Regel zum umschiffen, aber wenn inhaltlich veränderten Bildern wenig Toleranz entgegengebracht wird, dann besteht zumindest die Hoffnung auf einheitliche Maßstäbe, um das Vertrauen von Leser und Betrachter zu untermauern.

Das Manipulation zu einem Problem in der Pressefotografie geworden ist lässt sich nicht leugnen. Die Veränderungen der Bilder sind dabei oft nicht unerheblich, wie die Fotos von geklonten nordkoreanischen Luftkissenschiffen oder iranischen Langstreckenraketen deutlich aufzeigen. So mancher hat kein Problem damit, wenn Fotografien aus Gründen optischer Sauberkeit minimal verändert werden, ohne ihre eigentliche Aussage zu beeinträchtigen – so wie es im Fall Narciso Contreras heftig diskutiert wurde. Die Agentur Associated Press trennte sich von Contreras nachdem bekannt wurde, dass er ein Objekt vom unteren Bildrand eines seiner Nachrichtenfotos entfernt hatte. Der Grad des Eingriffs mag ein kleiner gewesen sein, aber dennoch aus ethischen Gründen ein bedeutsamer – denn laut AP hatte Contreras wider den Agenturstandards gehandelt und so Wahrheitsgehalt und Sorgfaltspflicht verletzt. Contreras hatte eingestanden das Bild aus ästhetischen Gründen verändert zu haben, jedoch ohne die Absicht den Betrachter täuschen zu wollen. Nach Einschätzung von Lewis Bush verteidigte die Associated Press lediglich ihr Geschäftsmodell, trotz der Tatsache, dass Contreras die Veränderung am Bild aus Gründen der Ästhetik zugegeben hatte und den Vorwurf der bewussten Täuschung von sich wies – de facto hatte seine Beichte die Natur der Fotografie als Konstrukt zum Vorschein gebracht. Auf überzeugende Weise argumentiert Lewis, dass diese Enthüllung konträr „zu einem gemeinsamen Standpunkt unter den Befürwortern des Fotojournalismus läuft und die Fotografie als Wahrheit fortwährend gegen die Erosion durch Unwahrheiten gefestigt werden muss.“

Das New York Times Lens Blog befasst sich mit den Regeln der Ethik im Fotojournalismus im Digitalzeitalter und diese rethorische Verpflichtung zur Wahrheit wird in vielen seiner Kommentare deutlich. Was dort ebenso deutlich wird, ist der gehobene Anspruch hinsichtlich der Einzigartigkeit von Fotografie in ihrer Beziehung zwischen Subjekt und Abbild. Den Kommentatoren, die in unterschiedlicher Manier den Wahrheitsgehalt ihrer Bilder beteuern treten jene entgegen, die Zweifel hinsichtlich der Objektivität hegen und dessen nicht müde werden festzustellen, dass Fotografie selbstverständlich subjektiv sei. Dort stellte auch ein anonymer Fotojournalist folgende Frage:

Was ist Wahrheit? Fotografie ist es ganz sicher nicht. Fotografie verwendet Kunstgriffe. Dasselbe Motiv lässt sich unter- oder überbelichten, dadurch wird ein Bild aber nicht „echt“ oder „falsch“ – es entstehen lediglich zwei verschiedene Interpretationen der Welt vor unseren Augen.

Die Behauptung Fotografie wäre sowohl trickreich als auch subjektiv unterscheidet sich stark von meiner Argumentation. Ein Kunstgriff kann sich auf Ausdruck und Kreativität beziehen, doch er findet genauso gut seine Anwendung zur Täuschung und um zu betrügen. Diese Erklärung ist also nicht sehr hilfreich. Mit der Subjektivität verhält es sich gleichermaßen problematisch. Der Gedanke dahinter entspringt einem Konzept welches, als Kehrseite der Medaille, die Objektivität zum Gegenspieler braucht. Es scheint nur logisch, wenn jegliche Zweifel an Objektivität gleichzeitig das Gerüst der Subjektivität zum Einsturz bringen. Die Subjektivität als Konzept hinterlässt auch den Eindruck, dass ein jeder Mensch Glaubwürdigkeit und Wertvorstellungen aus der gleichen Perspektive betrachtet. Im Falle von Kunst mögen solche Behauptungen ihre Gültigkeit haben, allerdings sind sie in strittigen Fällen nicht zur Findung einer Übereinkunft geeignet, wenn die notwendige Auseinandersetzung mit diesen Behauptungen eine sein muss, in der sich die eine Behautpung durch Beweise besser untermauern lässt als eine andere.

Als Ausgangspunkt meiner Argumentation erwähnte ich, dass es sich bei „jeglicher Form von Fotografie so unausweichlich wie naturgemäß um ein Konstrukt, eine Interpretation, eine Behauptung oder eine Aussage handelt.“ Auf diesem Fundament sollten wir, so denke ich, unser Verständnis in Sachen Fotografie neu ordnen müssen. Auf einer solchen Basis lässt sich jedoch nur unzureichend aufbauen. Deshalb sehe ich es als Notwendigkeit diesen Fakt als solchen zu akzeptieren und somit unsere Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was ein Foto bewirkt und nicht allein darauf was es uns zeigt. Ganz im Sinne von Ariella Azoulay müssen wir die Aussage eines Fotos als Teil einer Summe von Aussagen begreifen. Nur so können wir uns von der Idee lösen, dass ein Foto lediglich stummer Zeuge dessen ist was es abbildet. Fotografien kommen als aussagekräftige Beweise daher, aber man muss sie im Kontext weiterer Aussagen betrachten damit sie ihre Wirkung nicht verfehlen. An diesem Punkt müssen wir beginnen uns mit der Pragmatik von Fotografie auseinandersetzen (der Aussage eines Fotos) und aufhören uns mit den falschen Verpflichtungen haltloser philosophischer Ideale (unsere Vorstellung von dem was Fotos darstellen) zu beschäftigen. So ließe sich die ganze Manipulationsdebatte umgestalten. So mancher mag dies als bloße Veränderung semantischer Natur sehen, aber im Licht der aufgezeigten Problematik hinsichtlich der Glaubwürdigkeit von Fotografie als Beweismittel glaube ich, dass sich mit dieser Änderung ein differierter Weg bietet, die Manipulation von Bildern besser verstehen zu können. Die Rückkehr zu den mystischen Säulen der Wahrheit hat diese Diskussion bisher nicht vorangetrieben, da wir uns entweder ständig an der Objektivität als Hindernis aufreiben oder wir, vor der Hoffnungslosigkeit Subjektivität geltend machen zu können, kapitulieren müssen.

Die Neuordnung der von mir hier im Detail abgehandelten Begrifflichkeiten geht einher mit dem aufmerksamen Beziehen einer klaren Position wenn es um Bilddateien geht die durch Manipulation unser Verständis von Fotografie zum Zwecke der Dokumentation oder als Beweismittel aushöhlen – eine solche Neuordnung jedoch muss sich mit dem Konzept von Fotografie als Konstrukt vereinbaren lassen.

Natürlich bedarf es weit mehr um dieses Argument vollständig auszubauen, aber eine Konsequenz dieser Neuordnung wäre, dass die Integrität eines Fotos nicht allein durch das Vorhandensein einer Aufnahmedatei garantiert werden kann. Betrachtet man in der Praxis die vielen Punkte an denen sich das Potential zur Manipulation eines Fotos bietet im weiteren Sinne der oben erörterten Begrifflichkeiten, so muss auch die Debatte hinsichtlich manipulierter Pixel im erweiterten Rahmen einer eingehenden Verifikation stattfinden. Wenn das Foto als Aussage aber nur einen Teil eines großen Ganzen darstellt, dann wird es notwendig die Glaubwürdigkeit dieses Gesamtbildes auch als Ganzes unter die Lupe zu nehmen.

Das Konzept der Verifikation von Fotos erhält derzeit auf journalistischer Ebene jede Menge Aufmerksamkeit, nicht zuletzt wegen des Aufkommens nutzergenerierter Inhalte, sondern auch weil es diesbezüglich Aufholbedarf im Fotojournalismus gibt (welcher Art genau habe ich in Abschnitt 9 im Bericht zur „Integrität von Bildern“ beschrieben). Die Prüfung zur Einhaltung von definierten Prozessabläufen, „Digital Audit Trail“ genannt, spielt eine wesentliche Rolle in der Verpflichtung bestimmte Methoden der fotografischen Praxis zur Überprüfung zugänglich zu machen und somit auf verbindliche Weise verifizieren zu können. Möglicherweise könnte dieser differenzierte Ansatz zur Verifikation den Anstoß für eine umfangreichere Debatte zur Manipulation von Bildern liefern, nämlich jener Art Manipulation die sich nicht allein durch Digitalforensik beweisen lässt. Doch dieses Thema werde ich mir ein anderes Mal etwas genauer anschauen.

 

ANMERKUNGEN

[1] Die Faszination entstammt meiner Verpflichtung zu Ethos in der Kritik, das sich am besten mit den Worten Michel Foucaults ausdrücken lässt als er schrieb, „bei Kritik handelt es sich um eine einfache Geste die sich schwierig gestaltet.“ (zurück zur Textstelle)

[2] Es bedarf weiterer Erläuterungen hinsichtlich den Konzepts der Objektivität im Zusammenhang mit Fotografie, solche die sich auf Lorraine Daston and Peter Gallisons 500-seitiges Meisterwerk „Objektivität“ (ZONE Books, 2007) stützen, einem Buch das überraschendeweise den kulturellen Hintergrund eines als wissenschaftlich anerkannten Konzepts aufgreift. (zurück zur Textstelle)

[3] Die Betrachtung digitaler Fotografie als hauptsächlich rechnergestützte Fotografie setzt eine Definition hinsichtlich rechnergestützter Fotografie im weiteren Sinne voraus, einer die gemeinsame Interessen wie bestimmte Digitalprozesse (wie z.Bsp. HDR) außen vor lässt. (zurück zur Textstelle)

[4] Es existieren zahlreiche Websites auf denen der Zweck und die Prozesse der Fotografie nicht ausreichend hervorgehoben werden. Elizabeth Edwards prangert auf überzeugende Weise an, dass viele Galerien Fotografie standardmäßig als Kunst sehen, selbst wenn dort Pressefotos präsentiert werden. Sie schrieb, „dies impliziert, dass das höchste Ziel der Fotografie das ästhetische Urteil und der Ausdruck sind, aber ich glaube nicht, dass diese Dinge allein die Bedeutung der Macht von Fotografie kommunizieren können.“ (zurück zur Textstelle)

Original auf www.david-campbell.org

~ aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt von Thomas Lehne

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